Der Eintrag von Plastikmüll in die Meere hat viele Ursachen, jedoch stammt der größte Teil direkt von Land. Das Plastik wird von küstennahen Mülldeponien durch den Wind ins Meer transportiert, von Strandbesuchern achtlos liegen gelassen oder mit Abwässern in Flüsse und somit schlussendlich ins Meer gespült. Laut einer Studie gelangen jährlich zwischen 1,15 und 2,4 Millionen Tonnen Plastikmüll über Flüsse ins Meer. Auch deutsche Flüsse sind hier als Ursache zu nennen. Allein die Elbe transportiert jedes Jahr rund 42.000 Kilogramm Plastik in die Nordsee. Auf dem Boden der Nordsee konnten mittlerweile durchschnittlich 11 Kilogramm Müll pro Quadratmeter nachgewiesen werden. An den Küsten der Nord- und Ostsee ist eine erschreckende Entwicklung zu erkennen. Täglich nimmt die Plastikverschmutzung an unseren Stränden zu und auch unsere heimische Tierwelt ist betroffen. Bei rund 95% der tot aufgefundenen Eisvögel wurde Plastik als Ursache nachgewiesen. Das Plastik verstopft ihren Magen-Darm-Trakt oder sie verhungern trotz vollem Magen.
Unser Lösungsansatz wirkt diesen Entwicklungen entgegen: wir wollen den Eintrag von Plastikmüll in seinem Ursprung stoppen. Deshalb fokussieren sich unsere Sammeltage darauf, in Städten, Fluss- und Strandregionen Müll zu sammeln. Somit verhindern wir, dass das Plastik in die Flüsse und später auch in die Meere gelangt. An einem Sammeltag von 6 Stunden schaffen es zwei Personen rund 25 Kilo Plastik zu sammeln. Im Jahr kann also an 200 bis 300 Sammeltagen bei einer Gruppe von rund 10 Sammlern zwischen 30 und 40 Tonnen Müll gesammelt werden, allein in Deutschland. Bei 30 Sammlern je Aktionstag steigt die Menge schon auf 93 Tonnen pro Jahr an. All dies ist Müll, den wir davon abhalten, in unsere Ozeane zu gelangen. Mit jedem weiteren Sammler und jeder weiteren Aktion steigt die Menge an gesammelten Müll.